Am vergangenen Sonntag war der MSV Duisburg mit Verspätung in die Saison 2021/22 gestartet. Im Nachholspiel gegen den TSV Havelse konnten die Meidericher mit einem ungefährdeten 3:0 den ersten Heimsieg der Spielzeit feiern. Dass hinten die Null stand, war vor allen Dingen Gästeakteur Yannik Jaeschke zu verdanken, der beim Stand von 1:0 für den MSV einen Foulelfmeter verschoss. Die Nummer 11 des TSV jagte den Ball über den Kasten von Zebra-Keeper Leo Weinkauf.
Ein Strafstoß, den es laut "liga3-online.de"-Experte Babak Rafati so nicht hätte geben dürfen. Dies erklärte der Ex-Bundesliga-Schiedsrichter jüngst im Interview mit dem gleichnamigen Online-Portal. Duisburgs Verteidiger Stefan Velkov habe Gästeakteur Fynn Lakenmacher "leicht in den Rücken" gestoßen, worauf dieser den Kontakt "dankend" angenommen habe. Eine Berührung, die laut dem ehemaligen Profi-Referee nicht für einen Elfmeter hätte ausreichen dürfen. Glücklich für den MSV, dass sich die Fehlentscheidung des Unparteiischen im Nachhinein als belanglos erwies.
Stoppelkamp erledigt seinen Job
Doch auch für den MSV habe Schiedsrichter Patrick Kessel ohne Berechtigung einmal auf den Punkt gezeigt. Denn in der 65. Minute ereignete sich ein Laufduell zwischen MSV-Stürmer Alaa Bakir und Havelses Innenverteidiger Tobias Fölster, in dessen Folge Erstgenannter zu Boden ging.
Fölster habe durch seine "Körperhaltung und die erhobenen Arme" klar gezeigt, dass es nicht seine Absicht gewesen sein könne, Bakir regelwidrig zu behindern. Darüber hinaus sei keine "aktive Bewegung des Verteidigers" zu erkennen gewesen, die zu einem Foul hätte führen können. Somit habe Kessel auch in dieser Szene für den 51-Jährigen Rafati fälschlicherweise auf Strafstoß entschieden.
Duisburgs Kapitän Moritz Stoppelkamp war das Zustandekommen des Elfmeters - anscheinend ganz im Gegensatz zu seinem gegnerischen Pendant zuvor - nicht unangenehm. Trocken vollendete der Spielführer für den MSV zum zwischenzeitlichen 2:0, das das Team von der Wedau letztendlich auf die Siegerstraße brachte. Den Endstand besorgte Neuzugang Kolja Pusch nur zwei Minuten später kurz nach seiner Einwechslung.